StarFM Berlin/ 12.1.12

StarFM Maximum Rock – Wolfis Nighttracks

Zwei Stunden lang zeigten die Trashgourmets dem Rockradio wo die Biowaffeln hängen.

Nachdem wir nun schon den ein oder anderen Radiosender von innen gesehen hatten, folgten wir der Einladung von Wolfi, in seine Sendung “Wolfi´s Nighttracks”.
Vorher wurde bei Nils zu Hause noch eine kleine Übungsstunde eingelegt, da wir unsere Titel akkustisch darbieten und auch ein “Cover” mitbringen sollten. Wir entschieden uns für einen Text von “Knochenfabrik”, den wir mit zwei Ukulelen und dem Basslauf von “No Woman, no cry” interpretierten.

Bei StarFM angekommen prankte das Logo am Klingelschild und wir stiegen in einen Aufzug, der komplett mit Spiegeln ausgelegt war und über kleine Displays verfügte die anzeigten, was sich in welchem Stockwerk befindet. Denen entnahmen wir: Star FM Maximum Rock – 4.Etage. Als sich die Aufzugtür dann öffnete war es allerdings vorbei mit dem Glammour.

 

Da sich der Sender mitten im Umzug befand, bot sich für uns die Gelegenheit einen Radiosender mal auf das geringste minimiert zu sehen. Ein Mannshohes Rack, gefüllt mit irgenwelchen Technischen Geräten die aller warscheinlichkeit nach für das senden der Funksignale zuständig waren. Drei Computerbildschirme zierten das Moderatorenpult nebst einem Mixer und einem CD Deck, noch ein PC und ein Telefon im Nebenraum für die Assistentin und 4 Mikrofone.
Das ist ein Radiosender.
All die Tapeten an den Wänden, Teppiche auf dem Boden, Schreibtische aus Teuerholz und elegante Glasbüros die man von Radiosendern kennt sind also letztendlich nur Blingbling.
Klar das eine Redaktion irgendwo arbeiten muss und das es ja auch nett aussehen soll, aber es war ein ernüchterndes Erlebnis einen (!!!großen!!!) Radiosender mal so auf das Nötigste reduziert zu sehen. Keine Logos an den Wänden und keine Werbebanner, nur grauer Beton, geziert von grauem Boden und Decken aus denen Kabel heraus hingen. Dort steht man in dem Wissen, dass alles was man in dieses (graue) Mikrofon spricht, von tausenden Menschen gehört wird.

 

Was aber nicht heißen muss, dass es uns desshalb nicht Spaß gemacht hätte. Wolfi war ein sympatischer lockerer Typ, mit dem wir uns auf einer Wellenlänge fühlten und so war es nacher schwer zu sagen, was von diesem Gespräch jetzt eigentlich ausgestrahlt wurde und worüber wir bei ausgeschaltetem Mikrofonen geredet hatten. Die Akustiksongs hätte man sicherlich besser spielen können, aber sicherlich auch schlechter. Unser Cover wurde vom Publikum, trotz entfremdender Stilmittel und “U2″´s “With or without you”-Einlage von Nils, am Schluss erkannt.

Wolfi spielte fast das ganze “Trashgourmet”-Album doch die Sendung fand Ihren Höhepunkt als wir als kleines Spiel in 10min. einen Song zum Thema “Biowaffeln” schreiben sollten. Gesagt getan erbastelten wir uns einen Song über Biowaffeln, in dem die Biowaffel mit der Biowaffe verwechselt wurde. (War auch viel Punkiger) Das die Sendung tatsächlich gehört wurde, erschloss sich uns einen Abend später als wir in Neuruppin auf der Bühne standen und das Publikum den Biowaffelsong hören wollte. Gut das die Ukulele noch im Auto war.

 

Wir hatten großen Spaß bei Wolfi (auch wenn Chris ihn stur Rolfi nennt) und wir hatten auch das Gefühl vom Sender gemocht zu werden. Wir kommen gern wieder um neue Hits zu schreiben.