Hannefass in Gütersloh
Zweimal gerockt und dann ist Nils spontan zum Aushilfsdrummer der Band geworden die garnicht spielen sollte. Auch sonst herrschte das Chaos.
Alles begann in Halle Westfalen, wo wir nach unserem Gig in Minden genächtigt hatten, mit dem Gesang von Paul, der uns (und warscheinlich alle Nachbarn im Umkreis von 500m) weckte. Der “English Bitter” der letzten Nacht hatte keine Spuren hinterlassen, aber irgendwie war die Stimmung nicht die beste.
Wir begannen den Tag also in der Gütersloher Fußgängerzone mit Straßenmusik, um Werbung für das Konzert am Abend zu machen. Dabei wurden wir von angetrunkenen Frauen überfallen die Junggesellinenabschied feierten und uns versprachen, dass sie alle zum Konzert kommen, wenn wir mit Ihnen ein Schnäpschen tränken. (Und dann noch ein und noch ein …)
Uns war klar das sie das Konzert nichtmehr schaffen werden. Auch die fachkundigen HipHopper Ugur und Eddy, die in der Fernsehshow “The Biggest Looser” das Team Dunkelgrün stellen, gehörten zu unserem Publikum an diesem Tag. Jungs wenn Ihr das lesen solltet sagt Christine Theiss das Theo von Alltagsdasein sie liebt.
Im Hannefass war die Stimmung so wie man sich das in Ostwestfalen vorstellt.
Die Ruhe weg und alles ohne Hektik. Allerdings ergaben sich Probleme mit unserem Equipment. Um Platz im Auto zu sparen nahmen wir nur die Stereobox von Paul mit, aber wie sich herausstellte, war das garkeine Stereobox. Das Problem könnte man jetzt erklären, es reicht aber zu wissen, dass uns dadurch ein Verstärker fehlte. Es blieb uns also nur zu improvisieren.
Zu essen gab es Pizza vom Italiener nebenan. War natürlich lecker, Italiener eben.
Als einzige Band des Abends spielten wir unser Set zweimal und wurden vom Publikum gut angenommen, sie haben getanzt, gegrölt und mitgenickt. Ein betrunkener lies es sich nicht nehmen, ans Mikro zu kommen und dem Publikum mit zu teilen, dass er noch nie so eine geile Band wie uns gehört hat und das, obwohl er doch garkeine Rockmusik mag.
Zitat Santana: “Welcher Musikstil ist egal, wenn du einmal gehört hast wie sie jemand richtig spielt wirst du diese Musik lieben.” Das hat der Carlos nicht an dem Abend gesagt, aber das tolle bei Warheiten ist ja, dass sie auch später noch richtig sind.
Das beide Gitarristen über einen Amp spielten fiel garnicht auf, nichtmal den Musikern von der Band “2 Boys 1 Pub”, die die Songs von der CD kennen und da waren um uns zu sehen. Nach unserer zweiten Show, waren sie so aufgestachelt, dass sie uns fragten, ob sie auch noch einen Song von Ihrem gerade fertigen Demotape spielen dürften. Wir hatten nichts dagegen, was die Jungs zu Ihrem nächsten Anliegen brachte. Ihr Drummer war nicht dabei.
Nils hörte sich die Demosongs also auf dem mp3-Player an und spielte als Aushilfe mit.
Der Song “Meine Alte lässt mich nich feiern” liegt uns heute noch im Ohr.
Das Konzert war schön, wir fühlten uns bestens umsorgt und fielen zufrieden in unsere Hotelbetten. Zwei Zimmer, 4 Leute, zufriedenes Schnarchen! Am nächsten morgen mussten wir uns zwingen, auf zustehen, um noch etwas vom wirklich sehr guten Frühstücksbuffet vom Hotel ab zubekommen. Letzendlich ein wunderbares Wochenende und Theo hat sich gefreut seine alten Fans uns Schützlinge mal wieder zu treffen.
Gütersloh, wenn du nach uns rufst kommen wir wieder, aber dann richtig.
(derTheo)