Greifswald/ 11.11.11

Labyrinth in Greifswald

 

Wieder eine Fahrt, die in die Alltagsdaseingeschichte eingehen könnte.

Da Paul bereits in Greifswald ansässig ist, fuhr der Rest der Band mit der Bahn zum Konzert.

Am Bahnhof gabelten wir auch einen jungen Mann auf, den wir auf unser Ticket mitfahren ließen.
Wie sich später herausstellte veranstaltet er im nächsten Jahr ein “Toten Hosen” Konzert und wir haben uns gleich als Vorband angemeldet. Mal schauen, ob das was wird.

 

Aber auch unser polnisches Dosenbier “Argus” sollte uns auf dieser Fahrt noch als Inspiration dienen. Chris hatte eine neue Sorte dabei: Himbeere. Die dazugehörige Dose hatte das Typische Argus Design allerdings in Gold und Rosa. Theo schlug vor, diese Farben für das nächste CD Cover zu nehmen, worauf Nils vorschlug, dass gesamte Design zu übernehmen und den “Argus”-Schriftzug einfach durch einen “Alltagsdasein”-Schriftzug zu ersetzten.

Die Idee überzeugte uns. So soll es sein.

Wir hoffen ohnehin auf ein Sponsoring von “Argus”, sollte also jemand Kontakte haben …

 

In Greifswald angekommen mussten wir Paul erst einmal die beiden Neuigkeiten erzählen und auch er hatte eine gute Nachricht für uns. Da soll Nachts noch eine unangemeldete Party sein und wir könnten nach unserem Auftritt im Labyrinth dort einen zweiten Gig spielen.

Das Labyrinth ist ein Jugendclub der eigentlich kaum Konzerte veranstaltet. Als irgendwann mal wichtige Politiker zu Besuch waren, sollten die Mitarbeiter eine kleine Akustikformation bilden und ein Liedchen spielen. (Gerne Politisch) Man entschied sich zunächst für “Schrei nach Liebe” von “Die Ärzte” fand den Titel dann aber zu typisch und so kamen sie auf “Kitschig” von “Alltagsdasein”.  Nach diesem Auftritt hatte dann jemand die Idee: “Lass uns doch mal n richtiges Alltagsdasein Konzert hier geben.” und so entstand dieser Gig wie man mir erzählte. Und wir ließen uns nicht zweimal bitten.
Das Catering bestand aus Brötchen, Kaffee und einer Kiste Bier, die aber nie jemand gesehen hat. Außerdem bekam jeder Musiker drei Gutscheine um sich von der Theke zwei Bier und ne Bockwurst zu holen….

Eröffnet wurde die Bühne von den schüchtern wirkenden “Vodka Revolte”.
Sie spielten ein Set aus einfachen aber starken Texten, die leider schlecht zu verstehen waren.
Mit Parolen wie “Nie mehr Faschismus, nie wieder Krieg” gaben sie Ihre Meinung zum Besten.

Danach ging es für “Alltagsdasein auf die Bühne.

Der Sound war schlecht was auf dieser kleinen Bühne zu erwarten war.
Die Stimmen waren nicht zu hören und so wussten wir nie was der andere gerade erzählt. Das Publikum hingegen hat verstanden, wenn auch scheinbar nur akustisch, denn als Paul stolz verkündete, unsere Platte sei gelb, weil wir überzeugte FDP Wähler sind, schien die Mehrzahl der Zuschauer das ernst zu nehmen. Dabei hatten wir (diesmal) sogar extra darauf hingewiesen unser Gelaber bitte nicht so ernst zu nehmen, denn scheinbar ist uns unser Ruf vorausgeeilt, so dass wir bei unserer Ankunft erfahren mussten, dass wir eine sexistische Band sind. Dennoch ein ganz guter Gig.

Nach uns war dann “auf Bewährung” an der Reihe.
Hier merkte man, dass die Jungs schon etwas länger Musik machen.
Das Publikum schien die Texte zu kennen, wobei die eine oder andere Covernummer dabei gewesen sein sollte.

 

Während wir das Auto einluden erfuhren wir dann telefonisch, dass der zweite Gig abgesagt wurde da das Ordnungsamt da war und die Party als nicht angemeldet entlarvt hat.

Sehr schade, aber wir versuchten das ganze positiv zu sehen und uns über die Extramütze Schlaf zu freuen.

Ein ereignisreicher Tag geht zu ende,

der noch einen langen Rattenschwanz nach sich ziehen könnte.

(derTheo)